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Bretterrutschen in Icod de los Vinos

Icod de los Vinos und seine wichtigste Fiesta

San Andres in Icod de los Vinos Ende November

Am 30. November ist es mal wieder soweit. Dies ist ein ganz besonderer Tag in Icod de los Vinos. Nämlich es ist die "Fiesta de San Andres"!! San Andres war ein Schutzpatron und ist am 30. November ums Leben

gekommen. In welchem Zusammenhang der Todestag mit diesem Fest steht, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Dieses Fest San Andres ist das Fest des Weins und der Kastanien. An diesem Abend

treffen sich Freunde und Familien in Icod de los Vinos, um den neuen Wein des Jahres zu genießen.

Icod de los Vinos und die besonderen Bretter

Während die Erwachsenen den Wein genießen und die Kastanien essen, sind die Kinder mit etwas ganz Anderem beschäftigt, nämlich mit dem Rutschen auf ihren Brettern. Dies ist eine uralte Tradition. Sie

stammt noch aus dem 16. Jahrhundert und hat ursprünglich nichts mit dem Wein zu tun, sondern mit dem Holz aus den Wäldern. Die steilen Straßen wurden früher genutzt, um das Holz, welches zum Bootsbau

in San Marcos oder zum Bau der Häuser benötigt wurde, auf Brettern nach unten zu befördern. Man sagt aber auch, dass die Weintrauben, die oben in den Bergen geerntet wurden mit den Brettern nach unten transportiert wurden. Was nun stimmt ist fast egal, denn heute ist das natürlich nur noch Geschichte, aber die Tradition wurde zum Spaß der Kinder beibehalten.

Die Kinder präparieren ihre Holzbretter, sie werden poliert und gewachst, damit sie besonders schnell rutschen. Tagsüber sieht man überall, dass die  Kinder die steilen Straßen für sich  in Beschlag nehmen, und wer

diese Straße an den Tagen passieren möchte, muss eventuell Wegezoll an die Kinder zahlen.

Die steilen Straßen werden in Icod de los Vinos mit Gummireifen gesichert

Aus Sicherheitsgründen werden die steilen Straßen am Ende mit Gummireifen gesichert, damit die Kinder eine leichte Landung erfahren und die Verletzungsgefahr minimiert wird. Denn ganz ohne Gefahr ist dieser

Spaß nicht. Vor allem zu späterer Stunde, wenn dann die Jugendlichen auf den Brettern rutschen, kann es auch schon einmal ein bisschen gefährlicher werden, denn der dann vielleicht schon getrunkene  Wein hat  seine

ganz eigene Wirkung. Die Hemmschwelle sinkt definitiv mit vorgeschrittener Zeit. Erfahrungsgemäß stehen schon ein paar Krankenwagen bereit, denn ein Arm oder Beinbruch ist dabei nicht selten. Auch als Zuschauer sollte man besonders achtsam sein, denn

die Fahrt ist rasend schnell und nur wenig steuerbar. Außerdem sind die meisten Straßen äußerst eng, und da kann schnell ein Fuß im Weg sein.

 

Und wie es auf den Kanaren so ist, wird nicht nur am 30. November gefeiert und gerutscht, sondern das ganze Dorf bereitet sich schon einige Tage vorher darauf vor. Der Canario feiert gerne und findet immer einen Grund.

Icod de los Vinos Fiesta mit Wein, Kastanien und Tapas

Und überall an den Rodelbahnen sind kleine Buden aufgebaut und es duftet nach gebratenen Kastanien. Aber auch Tapas, gegrilltes Fleisch und selbstverständlich der Wein dürfen nirgends fehlen. Es ist

ein ganz besonderes Ereignis, und wenn man als Urlauber in dieser Zeit auf der Insel ist, lohnt sich ein Besuch in Icod de los Vinos.

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