Die rote eiförmige Frucht ist in Deutschland wenig bekannt, wird inzwischen jedoch in manchen Supermärkten zu hohen Preisen angeboten.
Tamarillos auf Teneriffa
Die Tamarillo auch Baumtomate genannt, gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist eng mit der Tomate und der Kartoffel verwandt, ist eiförmig und hat eine Größe von ca. 8-10 cm. Sie gehört aber zu den Früchten genauer gesagt zu den Beerenfrüchten. Der immergrüne Baum bzw. Strauch wird bis zu 6 m hoch.
Die Tamarillo hat eine glatte, feste Schale, die je nach Reifegrad gelb, orange, rot oder violett ist und meist dunkle Streifen. Sie ist im reifen Zustand dunkelrot und hat eine pflaumenartige Konsistenz, das Innere ist dunkel und saftig. Die überreife Frucht ist leicht runzelig wie eine vollreife Tomate, die unreife Frucht ist sehr hart, grün und sehr bitter. Je weicher die Frucht, desto süßer ist sie auch. Wenn man sie aufschneidet ähnelt sie einer Tomate. Das Fruchtfleisch direkt unter der Schale ist relativ geschmacksneutral. Die zwei Kammern sind mit vielen kleinen schwarzen weichen Samen mit Fruchtgelee gefüllt, die süß-sauer-herb schmecken. Die Schale wird nicht gegessen. Am leckersten ist diese Baumtomate, wenn man sie einfach aufschneidet wie eine Kiwi uns sie auslöffelt.
Herkunft und Anbau der Baumtomate
Ursprünglich stammt die Tamarillo aus Südamerika und zwar aus den Anden in Peru. Inzwischen findet man die Bäume auch vielfach auf den Kanaren, dabei vermehrt im Norden Teneriffas , da die Bedingungen hier geradezu ideal sind. Der Baum ist sehr robust und auch die Früchte sind ein Phänomen. Seit vielen Jahren haben wir Bäume von dieser Sorte in unserem Garten. Die Früchte sind quasi resistent gegen jede Art von Ungeziefer. Während viele andere Obst und Gemüsesorte nicht richtig gedeihen können, weil Schnecken, Raupen oder Würmer die Pflanze beschädigen, gibt es bei dieser Frucht nichts was sie am Wachstum hindern könnte. Das heißt, dass der Ertrag dieses Baumes enorm groß ist, nämlich nahezu 100%. Er muss nicht gedüngt und nicht gespritzt werden. Die Tomate wird am besten reif geerntet und gleich gegessen. Sie ist aber im Kühlschrank ohne weiteres 3-4 Wochen haltbar.
Sorten und Inhaltsstoffe der Baumtomate
Es gibt verschieden Sorten, die sich je nach Herkunft äußerlich und geschmacklich unterscheiden. Einige Sorten haben einen tomatenähnlichen Geschmack andere dagegen haben mit dem Geschmack einer Tomate nichts gemeinsam.
Die indonesische und portugiesische Tamarillo ist klein wie ein Wachtelei, auch unreif rot bis dunkelrot und sehr süß.
Die afrikanische Tamarillo ist eigroß, grün-gelb-orange und wenn sie reif ist rot. Der Geschmack ist herber, aber immer noch süß.
Die kanarische Tamarillo hat die Größe eines Hühnereis , kann sowohl dunkelrot als auch gelb-orange sein und schmeckt wie die afrikanische Tamarillo herb- süß.
Tamarillos sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen, besonders an Vitamin C und Phosphor.
Verwendung und Verzehr der Tamarillo
Die Tamarillo ist vielseitig einsetzbar. Sie kann als Obst oder als Gemüse verzehrt werden. Roh, halbiert, gezuckert oder mit Salz und Pfeffer kann man sie wie eine Kiwi mit dem Löffel genießen. Aber auch als Beilage zu Fleisch, in Brotaufstrichen, in Chutneys, auf Pizza und Saucen, zu Käse und in Salaten. Mein Favorit ist der Verzehr als Süßspeise. Tamarillo püriert mit Joghurt. Ausserdem als Marmelade, Kompott oder zu Eis.
Da unsere Bäume sehr viele, bis zu 300 Früchte pro Baum tragen, und wir natürlich nicht alle auf einmal essen können, püriere ich sie und friere sie ein. So haben wir das ganze Jahr über die leckeren Früchte zur Verfügung.
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