Podencos auf Teneriffa und die Jagdzeit
Auf Teneriffa dürfen die Jäger während der Jagdzeit auf Kaninchen und Rebhühner schießen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine Genehmigung, die der Jäger in seinem jeweiligen Wohnort am Rathaus beantragen muss und meistens auch erhält. Inzwischen werden jedoch weniger Genehmigungen erteilt als früher, da das Kaninchenaufkommen in den letzten Jahren deutlich gesunken ist. Normalerweise beginnt die Jagdsaison im August und endet am 31. Oktober. Ich glaube aber, dass es in jedem Jahr unterschiedliche Zeiten der Jagd gibt oder die Jäger es nicht so genau nehmen, denn auch im November begegnen einem immer wieder Jäger auf der Jagd mit ihren Podencos. Die Jagdtage sind jeweils donnerstags und sonntags, aber auch an Feiertagen darf gejagt werden. Es gibt bestimmte Jagdgebiete und gerade dort sollte man als Spaziergänger an diesen Tagen besonders acht geben.
Podenco und Kaninchenjagd
Die Jäger sind mit ihren Pick ups unterwegs, in denen die armen Tiere mit 10 und mehr Hunden in Käfigen stehen müssen, während sie über Schotterwege zum Jagdgebiet transportiert werden. Sicher alles andere als komfortabel. Häufig sieht man die zum Teil ausgehungerten Tiere lange in der Sonne stehen, während die Jäger nach der Jagd beim Schwätzchen einen Vino Tinto genießen. Sie werden mit Essen bewusst kurz gehalten, damit der Jagdtrieb erhöht wird. Der Teneriffa Podenco ist für die Jagd der Kaninchen besonders geeignet, da er schnell ist und mit Augen, Nase und Ohren jagt. Hat der Podenco ein Kaninchen in seinem Bau aufgespürt, kommt häufig das Frettchen zum Einsatz, um das Kaninchen nach draußen zu jagen. Dann ist wieder der Podenco an der Reihe und sie werden von ihnen gefangen. Früher durften die Jäger mit Schrot das Kaninchen töten, das ist aber inzwischen verboten.
Podenco auf der Jagd
Die Podencos sind unglaublich diszipliniert und hörig. Sie halten Hitze gut aus und jagen bis zum Umfallen. Sie sind so in ihrem Element, so dass sie nichts anderes mehr sehen oder hören. Aber nicht
jeder Podenco ist ein guter Kaninchenjäger.
Unser neuer Podenco
So wie unsere Podenca beispielsweise. Sie ist unser Nikolausgeschenk. Denn vor einigen Jahren lief sie uns am 6. Dezember beim Spazierengehen mit unserem eigenen Hund zu. Wie selbstverständlich schloss sie sich uns an und wich uns nicht
mehr von der Seite, und wir nahmen sie mit.
Überall in der Umgebung hängten wir Zettel aus. Natürlich dachten wir, dass diese wunderschöne Hündin von seinem Herrchen vermisst wird. Am nächsten Tag gingen wir zum Tierarzt, um zu prüfen, ob sie gechipt ist. Alles ohne Erfolg. Wir wollten
keinen zweiten Hund. Deswegen gaben wir ihr zunächst auch keinen Namen, sondern nannten sie nur "Nummer 2" . Sie war wahrscheinlich schon, als sie uns zugelaufen ist krank und nur wenige Tage später musste sich die Arme einer Notoperation im Unterleib unterziehen. Wir ließen sie dann auch gleich sterilisieren. Nach diesem Ereignis hatten wir sie dann doch in unser Herz geschlossen. Natürlich ist sie geblieben und hat auch gleich einen Namen bekommen. "Punta" hat sich so schnell und so gut bei uns eingelebt, dass sie heute wie selbstverständlich dazugehört.
Unsere Podenca entpuppt sich als Echsenjäger
Unsere Podenca ist kein Kaninchenjäger, sondern eher ein Echsenjäger. Das könnte der Grund sein, warum sie im Wald bleiben musste, wie so viele andere Hunde auch. Ich stelle mir immer wieder die
Frage, warum überhaupt gejagt wird. Früher war es, um die Population der Kaninchen einzudämmen. Das ist aber schon lange nicht mehr nötig. Heute habe ich eher das Gefühl, dass es aus Gründen der Tradition gemacht wird.Es war eben immer so. Die Kaninchen werden nämlich meines Wissens nicht mehr gegessen, da sie häufig krank sind.
Unsere Teneriffa Podenca ist auch sehr sehr entspannt
Während unsere Podenca draußen ausschließlich auf der Jagd nach Echsen ist und sehr ruhelos wirkt, läßt sie sich im Haus durch nichts aus der Ruhe bringen.
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