Teneriffa und die Endemiten
Auf Teneriffa ist eine ähnliche Fauna wie in Nordafrika und Südeuropa zu finden. Ihr hauptsächliches Unterscheidungsmerkmal ist jedoch ihr hoher Anteil an Endemiten (nur in einem bestimmten
geografischen Gebiet der Erde vorkommende Arten), die sich aufgrund ihrer genetischen Isolation auf der Insel entwickeln konnten. Diese Endemiten kommen auf Teneriffa hauptsächlich in Gegenden wie
Anaga, Teno und den Cañadas del Teide vor. Besonders nennenswert sind auch die über 200 Vogelarten, die man über das Jahr auf Teneriffa antreffen kann, dabei ist der Teydefinken zu nennen, der neben
dem berühmten Drachenbaum als Wahrzeichen Teneriffas gilt. Reiher oder Enten suchen die Insel während ihres Vogelzugs aufgrund des guten Wetters auf.
Teneriffa und das Muflon
Die Gruppe der Säuger besteht aus 13 Arten, von denen die meisten durch den Menschen eingeführt wurden. Mit der Ankunft der Ureinwohner vor ungefähr 2.500 Jahren kamen Schafe, Ziegen, Schweine und
Hunde auf das Archipel. Die Kanaren verdanken ihren Namen den dort lebenden Hunden (lat: canis- Hund). Islas Canarias bedeutet Hundeinsel. Ebenfalls eingeführt wurden das Kaninchen, die Ratte, die
Etruskerspitzmaus und der Nordafrikanische Igel. Die neuste Einführung ist das Wildschaf (Mufflon), das zum Jagen im Nationalpark El Teide freigelassen wurde, inzwischen aber die endemische Flora
gefährdet.
Auf Teneriffa gibt es auch zahlreiche Reptilienarten. Einige von ihnen sind besonders interessante Beobachtungsobjekte, denn es gibt sie sonst an keinem anderen Ort auf der Welt. Auf der Insel
existieren fünf Arten, von denen die Teneriffa-Rieseneidechse zu den endemischen Arten Teneriffas zählt, außerdem ist der Kanarengecko ein typisches Reptil der Insel und gilt als Glücksbringer. Im
Bereich der Amphibien sind zwei Froscharten auf der Insel bekannt. In einigen Schluchten der Gebirge Anaga und Teno wurde das Vorhandensein von Aalen bestätigt, eine Tierart die vom Aussterben
bedroht ist.
Teneriffas Glücksbringer
Teneriffa und die Meeresschildkröten
Darüber hinaus erhalten die Kanaren aus verschiedenen Regionen der Welt Besuch von im Meer lebenden „Touristen“. Hierzu zählen Arten aus den kühleren Gewässern des Nordatlantiks ebenso wie Arten aus
wärmeren Gewässern und sogar Tiere aus der Karibik wie zahlreiche Meeresschildkrötenarten. Teneriffa ist auch einer der besten Orte auf der Welt, um Wale (Los Gigantes) zu beobachten, denn in den
Gewässern vor der Insel leben bis zu 21 verschiedene Walarten.
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